Ein Projekttag im Schloss Heringen
Der Projekttag im Schloss Heringen ist in drei zeitliche, inhaltliche und räumliche Abschnitte gegliedert und dauert insgesamt einen halben Schultag. So wird nicht nur eine intensive Beschäftigung der Schüler mit der Frühgeschichte der Region erreicht, sondern auch eine sehr persönliche Verknüpfung mit den hergestellten Objekten geschaffen, die dann unmittelbar bis in das familiäre Umfeld des Schülers hinein reicht.
Als Einstieg in den Projekttag wird in einer spannenden Führung der Inhalt und Wissen über das Leben im ältesten Dorf Thüringens und somit über die Archäologie in der Goldenen Aue vermittelt. Ein Museumspädagoge führt die Schüler durch die archäologische Dauerausstellung und erläutert u.a. an interaktiven Stationen die verschiedenen handwerklichen und landwirtschaftlichen Errungenschaften der jungsteinzeitlichen Epoche. Aufgelockert wird der Projekttag durch die eigenständige Schlossrallye. Die Kinder haben hier die Möglichkeit selbstständig das Schloss zu durchwandern. Die Praxis erfahren die Schüler dann im dritten Abschnitt; den Workshops im Milchhaus. Dies rundet den erlebnisreichen Projekttag im Schloss Heringen ab.
1. Führung durch die Archäologie
Verortung: Ausstellungsräume im Schloss
Zeitlicher Umfang: 09.00 – 10.00 Uhr (ca. 40 – 60 Minuten)
Der Projekttag beginnt mit einer Führung. Die Schüler bekommen zu Beginn eine Führung durch das neue archäologische Dauerausstellung „Das älteste Dorf Thüringens“, um in die Themen der praktischen Workshops im Milchhaus einzusteigen. Die Führung dauert je nach Schulklasse von ca. 40 Minuten (3. und 4. Klassenstufe) bis ca. 60 Minuten (5. und 6. Klassenstufe).
FRÜHSTÜCKSPAUSE (10 – 20 Minuten)
2. Schlossrallye
Verortung: Schlossgelände, Festhalle, Markthalle, Ausstellungsräume im Schloss
Zeitlicher Umfang: 10.30 – 11.30 Uhr (ca. 45 – 60 Minuten)
Um die Schüler auf das Schloss Heringen, die Ausstellungsräume und die weiteren Gebäude auf dem Schlossgelände vorzubereiten, bekommen die Schüler nach der Frühstückspause eine kleine Broschüre in die Hand gegeben und können mit der Schlossrallye selbstständig das Schlossgelände und die Ausstellungsräume erkunden. Viele spannende Fragen, Rätsel und Suchspiele laden dazu ein, sich auf eigene Faust dem Schloss und den Ausstellungsräumen zu nähern. Die Schüler verlieren so die Scheu vor dem „großen Schloss“, die Distanz zur Kultur wird aufgelöst und die Schüler bauen selbstständig eine erste Bindung zum Schloss, zur Geschichte und den Objekten auf.
MITTAGSPAUSE (30 Minuten)
3. Praktischer Workshop im Milchhaus
Verortung: Milchhaus
Zeitlicher Umfang: 12.00 – 13.30 Uhr (ca. 60 – 120 Minuten)
Der praktische Teil des Projekttages findet im Anschluss im Milchhaus statt. Die Schüler erhalten von dem Museumspädagogen eine Einführung, was sie im Milchhaus an praktischen Workshops erwartet. Anschließend wird die jeweilige Schulklasse in Arbeitsgruppen aufgeteilt, die verschiedene Workshops bearbeiten. Ein selbstständiges Wechseln der Workshops ist jederzeit möglich. Arbeitsblätter und Materialien werden bereitgestellt.
Themen der Workshops:
- Workshop 1 – Der Steinzeitgarten, die Nahrungsmittel und deren Zubereitung
- Workshop 2 – Die Herstellung von Keramikgefäßen und deren Verzierungsarten
- Workshop 3 – Der Steinzeitbohrer
- Workshop 4 und 5 – Die Schmuckherstellung (Stein, Muscheln und Bronze)
- Workshop 6 – Die Textilverarbeitung (Leder, Wolle, Filz)
- Workshop 7 – Die Textilverarbeitung (Weben, Spinn en und Flechten)
- Workshop 8 – Die Werkzeugherstellung und deren Nutzung
Die selbst hergestellten Produkte der Schüler in den jeweiligen Arbeitsgruppen können nach Absprache in einer kleinen kostenlosen Sonderausstellung präsentiert werden.